Ich bin beim Schreiben meines Romans und es fließt und es gelingt mir, was ich so liebe:
Meinen Sohn, meine Kinder, die kleinen Einzelheiten meines Lebens mit der großen Welt zu verknüpfen, der äußeren Welt, in der wir verantwortlich handeln sollten, und der inneren, mit der wichtigsten Aufgabe, die uns gestellt ist, - zu lieben.
Dann ergreift mich manchmal
große Sorge.
Eben habe ich noch ein liebevolles
Detail erinnert und eingefügt in den Gesamttext, da nehme ich dieses
Erinnerungsstück als Lücke war, als Lücke in meiner Lebenserzählung. Und habe
das Gefühl, ich hätte sie durch das Aufschreiben und das Unterbringen im Text losgelassen,
leichtfertig hingegeben, unwiederbringlich verloren. Schnell suche ich den
Originaltext - da ist er, rot markiert, wie alles, was ich in dem Roman verwebe,
aber es bleibt dieser leere Fleck in meinem Kopf, in meinem Herzen. Kann es
sein, dass es mir geht wie mit vielem Aufgeschriebenem, Eingebundenem, Ins-Regal-Gestelltem?
Dass es weg ist und mir dann
nur noch schwach erinnerbar?
Oder geht es mir wie mit
meinen lieben Toten? Sie sind nicht weg, sie haben sich nur tiefer in meinem
Herzen verankert.