Blick vom Walberla, ein Ort der Handlung :-) |
Mein Buch ist im Lektorat. Es sucht nach
mir und ruft andauernd, dass es mich vermisst. Ich sende ihm Botschaften, die
es beruhigen sollen, ich sage, dass es Vertrauen in die Lektorin haben kann. Sicher
wird sie nach dem Lesen auftauchen, sowohl aus der Anrufung der Briefe, wie
auch aus den beschreibenden Kapiteln, die sanft miteinander verflochten sind, sie
wird sich verwundert die Augen reiben, und sie wird wie ich die Figuren vermissen,
bald nach dem letzten, gelesenen Wort.
Nur noch etwas Arbeit, ein Beantworten von
Fragen oder ein Überdenken von Fehlern im Ausdruck, das Ändern von „Regionen im
Stoff“ zu „Partien“ oder „Stellen“ (wie recht sie hat!), dann wird das Buch in
einem heller glänzenden Gewand dastehen, mit einem Cover, in das die Worte sich
schmiegen können wie in eine maßgeschneiderte Haut.
Dann wird das Buch in die Welt gehen, es wird
jene, die müde geworden sind, sich den Problemen der Welt zu stellen, anstupsen
und ihnen sagen, dass es sich lohnt, auf die innere Stimme zu hören, es wird
diejenigen ermutigen, die ihre Wahrheit aus den Augen verloren haben, und seine
Figuren werden den Lesenden zärtlich zuflüstern, wie beglückend es sein kann,
von Liebe getragen zu sein.