Zum Klima
Ich mache mir Gedanken zur
Klimakrise. Am Sonntag kommt die Umweltministerin und ist „gespannt auf Fragen
und Anregungen“. Gerade hat mich ein neues Papier von ScientistsforFuture erreicht
- „Aufklärung gegen die Klimakrise“, „um angesichts der grassierenden Verniedlichung
oder gar Diffamierung die Klimaschutzbewegung zu stärken und den Fokus wieder auf
wissenschaftlich begründete inhaltliche Fragen zu richten“.
Es ist wichtig, mit Fakten zu untermauern,
dass es die Klimakrise gibt. Es ist wichtig, sich fit zu machen für Streitgespräche,
in denen es um erneuerbare Energien, Co2, Motorenantrieb oder klimafreundliche
Planung in Städten geht. „Wir, die Älteren, müssen dazu- und umlernen“, sagt
das Schreiben. „Wir haben Jahrzehnte vergeudet, doch es ist noch nicht zu spät,
um zu lernen und zu handeln.“
Ich denke über meine Widerstände
nach, mich näher mit Fakten zu befassen. Bin ich genauso bequem wie Normalbürger,
die einfach alles weiterlaufen lassen und nicht tiefer in die Wissensebene
einsteigen wollen? Ich überlege, worin mein umweltliches Engagement besteht.
Seit langem bin ich in der Natur unterwegs. Ich habe mich mit Vögeln, Bäumen
und Vegetation vertraut gemacht. Ich kann die Veränderungen sehen. Baumkronen
werden dünn, Pilzkrankheiten breiten sich aus. Das Immunsystem vieler Gewächse
ist geschwächt. Die Trockenheit der letzten Jahre macht bewusst, wie kostbar
Wasser ist. Auch wenn wir ganze Wälder pflanzen, sie werden ohne Regen nicht
überleben. Bilder von verkohlten Kängurus sind Glieder derselben Kette, weil alles mit allem verbunden ist.
Ich ging und gehe auf die Demonstrationen
der FridaysforFuture, ich halte Schilder hoch, in denen ich meine Trauer um das
Artensterben ausdrücke. Ich kann andere engagierte Menschen bestärken, indem
ich an Demos teilnehme, in Email-Verteilern meine Stimme erhebe oder Online-Petitionen
unterzeichne. Ich kann durch mein Handeln beitragen, meinen Co2-Verbrauch
gering zu halten, ich fliege nicht, fahre selten Auto und oft mit dem Zug. Ich schreibe als Autorin gegen die Gleichgültigkeit an und bin stolz, dass mein Text „Weltretten“
veröffentlicht wird. Was noch? Ich versuche, freundlich zu bleiben. Ich
unterrichte und übe Qigong. Ich habe keine Antwort darauf, wie man andere Menschen
dazu bringt, ihr Verhalten zu ändern, aber ich versuche, den Raum offen zu
halten.
Hier noch ein kleiner, berührender Film der ArtistsforFuture:
https://www.facebook.com/ParentsForFutureUK/videos/525798961525647/