Die Wolkendecke deckt mich zu, mich Erde, mich Mutter, sanft.
An manchen Tagen stehe ich am Berg und suche nach dir, mein
Sohn. Wo bist du?
Dann erscheinen die Wolken fern und ich finde keinen Trost,
kein Verstehen. Dann sucht mein Blick nach Vögeln, den Boten aus der
Zwischenwelt. Sind sie dir näher als ich? Das Anfangsgefühl, ich hatte dich in
mir als große Kraft und Ruhe, weicht zunehmend der Traurigkeit darüber, dass du
nicht mehr da bist.
Ich suche in mir und außerhalb nach Zeichen deiner
Anwesenheit, nach Spuren und schreibe in der Hoffnung, das Ausgedrückte zeige
dich oder auch den Sinn in Allem.
Zum 18. Geburtstag hatte ich dir eine Karte geschickt mit
einer leuchtenden Wolke über gekräuselter Fläche, alles ganz weit mit großem
Himmel, damals wusste ich schon, wie sehr du das mochtest und hatte nicht die
leiseste Ahnung, wie wichtig für mich dieser Blick in die Weite nach deinem Tod
noch werden sollte.
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