Donnerstag, 9. Januar 2020

Hilf-Reich



Zum Klima

Ich mache mir Gedanken zur Klimakrise. Am Sonntag kommt die Umweltministerin und ist „gespannt auf Fragen und Anregungen“. Gerade hat mich ein neues Papier von ScientistsforFuture erreicht - „Aufklärung gegen die Klimakrise“, „um angesichts der grassierenden Verniedlichung oder gar Diffamierung die Klimaschutzbewegung zu stärken und den Fokus wieder auf wissenschaftlich begründete inhaltliche Fragen zu richten“.
Es ist wichtig, mit Fakten zu untermauern, dass es die Klimakrise gibt. Es ist wichtig, sich fit zu machen für Streitgespräche, in denen es um erneuerbare Energien, Co2, Motorenantrieb oder klimafreundliche Planung in Städten geht. „Wir, die Älteren, müssen dazu- und umlernen“, sagt das Schreiben. „Wir haben Jahrzehnte vergeudet, doch es ist noch nicht zu spät, um zu lernen und zu handeln.“
Ich denke über meine Widerstände nach, mich näher mit Fakten zu befassen. Bin ich genauso bequem wie Normalbürger, die einfach alles weiterlaufen lassen und nicht tiefer in die Wissensebene einsteigen wollen? Ich überlege, worin mein umweltliches Engagement besteht. Seit langem bin ich in der Natur unterwegs. Ich habe mich mit Vögeln, Bäumen und Vegetation vertraut gemacht. Ich kann die Veränderungen sehen. Baumkronen werden dünn, Pilzkrankheiten breiten sich aus. Das Immunsystem vieler Gewächse ist geschwächt. Die Trockenheit der letzten Jahre macht bewusst, wie kostbar Wasser ist. Auch wenn wir ganze Wälder pflanzen, sie werden ohne Regen nicht überleben. Bilder von verkohlten Kängurus sind Glieder derselben Kette, weil alles mit allem verbunden ist.
Ich ging und gehe auf die Demonstrationen der FridaysforFuture, ich halte Schilder hoch, in denen ich meine Trauer um das Artensterben ausdrücke. Ich kann andere engagierte Menschen bestärken, indem ich an Demos teilnehme, in Email-Verteilern meine Stimme erhebe oder Online-Petitionen unterzeichne. Ich kann durch mein Handeln beitragen, meinen Co2-Verbrauch gering zu halten, ich fliege nicht, fahre selten Auto und oft mit dem Zug. Ich schreibe als Autorin gegen die Gleichgültigkeit an und bin stolz, dass mein Text „Weltretten“ veröffentlicht wird. Was noch? Ich versuche, freundlich zu bleiben. Ich unterrichte und übe Qigong. Ich habe keine Antwort darauf, wie man andere Menschen dazu bringt, ihr Verhalten zu ändern, aber ich versuche, den Raum offen zu halten. 

Hier noch ein kleiner, berührender Film der ArtistsforFuture:

https://www.facebook.com/ParentsForFutureUK/videos/525798961525647/

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