Samstag, 14. Januar 2017

Begegnung mit einer Malerin








Helene Holzman (geb. Czapski) wurde 1891 in Jena geboren. Die Malerin und Künstlerin heiratet den jüdischen Maler Max Holzman und folgt ihm nach Litauen, wo sie zwei Töchter bekommt, von denen eine der Verfolgung von Menschen jüdischer Herkunft zum Opfer fällt. Sie beschließt, ihre jüngere Tochter und möglichst viele Menschen vor dem Naziregime zu retten. Es gibt ein Buch von ihr: „Dies Kind soll leben: Die Aufzeichnungen der Helene Holzman, 1941-1944“.

Von der "Tante Greta" meiner Freundin, der Tochter Helene Holzmans, hatte ich schon viel gehört, letztes Jahr durfte ich sie kennenlernen. Die über 90jährige wirkte jung wie selten jemand. Unerschöpflich ihre Geschichten über die Vergangenheit. Großzügig lud sie uns, die sie noch nie gesehen hatte, zu sich nach Hessen ein. Meine Freundin, deren Nachname ebenso lautet wie der der Mutter Helene Holzmans, besitzt ein Bild der Malerin. Es hängt über dem Sofa, von dem aus man sowohl die Kiefern wie auch den Fluss und die zwei Eichen in den Wiesen hinter dem Fluss sehen kann. Wie das oben abgebildete Werk stammt es aus der Zeit vor dem Überfall der Nazis auf Litauen und dem Beginn der Leidenszeit von Frau Holzman und den anderen rassisch und politisch verfolgten Menschen. 
 
Ich bin froh, die Bekanntschaft "Tante Gretas" gemacht zu haben, ich bin froh, dass in Jena seit kurzem eine Straße nach ihrer Mutter benannt ist und ich freue mich, dass ich mit den Nachkommen befreundet bin!

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